Im darauffolgenden Jahr 1988 beteiligten sich die Köhlermusikanten beim Neckartaler Musikfest in Ganterschwil am 28. und 29. Mai.
Nach längerer Umbauphase der Turnhalle wurde am 3. und 4. Juni 1989 das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Ein Haus, das für die Musikkapelle einen besonderen Rahmen für viele Veranstaltungen bietet.
1990 konnte Dirigent Anton Schoch für 25 jährige Dirigententätigkeit bei den Köhlermusikanten geehrt werden.
Nachdem 1989 die Grenzen zu Ostdeutschland fielen, kam ein Kontakt zu der Crottendorfer Blasmusik / Erzgebirge über den 1. Vorsitzenden Fritz Munz zustande. Die 14 Mann starke Blaskapelle war beim Köhlerfest 1991 zu Gast.
Nach fast 27 Jahren , mit kurzer Unterbrechung, legte Anton Schoch 1992 aus altersbedingten Gründen seinen Taktstock zur Seite, um in den Ruhestand zu wechseln, welchem auch ein Wohnortwechsel folgte.
Die Musikkapelle fand in Julius Dahner ab 1993 einen neuen Dirigenten, unter dessen musikalischer Leitung am 27. und 28. November das 40 jährige Gründungsjubiläum im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden konnte.
Höhepunkt war das Jubiläumskonzert am Samstagabend im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus, zu dem sich in wochenlanger Vorarbeit die „Ehemaligenkapelle“ formiert hat, und die Notenliteratur vergangener Jahre wieder aus den Mappen holte. Noch zwei Musiker, Johannes Failenschmid und Karl Holder, waren zu dieser Zeit noch von den Anfängen an aktiv dabei, welche für 40 Jahre geehrt wurden.
Leider musste Julius Dahner aus gesundheitlichen Gründen zum Jahresende 1994 sein Amt als Dirigent bei den Köhlermusikanten abgeben.
Die Kapelle blieb nur kurze Zeit ohne musikalischen Leiter, denn bereits zum Jahreswechsel 1994 / 95 konnte mit Georg Herb die Probenarbeit neu aufgenommen werden. Mit Dirigent Georg Herb wurde die musikalische Aufbauarbeit weiter fortgeführt. Vor allem im Bereich der Jugendausbildung wurde ein Schwerpunkt gelegt. Neben den Ausbildungskosten drückten die Instrumenten-beschaffungen schwer auf die Vereinskasse, weshalb im Oktober 1995 erstmals ein Gäßlesfest von den Köhlermusikanten veranstaltet wurde, um mit dem Erlös die weitere Jugendausbildung zu finanzieren. Dies alljährlich stattfindende Fest hat bis heute dazu beigetragen, einen fundierten Stamm an gut ausgebildeten Jungmusikern zu bekommen.
1996 trat die Musikkapelle nach jahrzehntelanger Pause wieder bei einem Wertungsspiel in der Unterstufe an. Beim Kreismusikfest in Derendingen konnte die Kapelle mit der Note „gut“ zufrieden nach Hause fahren. Die folgenden Jahre waren geprägt von musikalischer Weiterentwicklung der gesamten Kapelle. Durch dauerhafte Jungmusikerwerbung konnte die Anzahl der in musikalischer Ausbildung stehenden Jugendlichen auf über 20 erhöht werden.